In einer aktuellen Studie wurde mithilfe eines Polygen-Scores (PGS) untersucht, ob genetische Faktoren Einfluss haben auf die nachgewiesene Assoziation zwischen der häufigen Einnahme von Acetylsalicylsäure und einem reduzierten Risiko für Eierstockkrebs.
Die Studie umfasste die kombinierte Analyse von acht Fall-Kontroll-Studien, in die insgesamt 4.476 Fallpatientinnen und 6.659 Kontrollteilnehmerinnen in den Jahren 1995 bis 2009 eingeschlossen worden waren. Da der angewandte PGS für nicht muzinösen epithelialen Eierstockkrebs entwickelt worden war, wurden in die Analyse nur Patientinnen mit nicht muzinösem Krebs eingeschlossen und 242 Fallpatientinnen demzufolge ausgeschlossen.
Unter den Patientinnen waren der hochgradig seröse (58 %), der niedriggradig seröse (3 %), der endometrioide (15 %) und der klarzellige (8 %) Histotyp sowie andere oder unbekannte epitheliale (15 %) Krebsarten vertreten. Insgesamt 575 Fall- und 1.030 Kontrollteilnehmerinnen berichteten von einer häufigen Einnahme von Aspirin. Der größte Teil der Patientinnen beider Gruppen gab an, schon einmal geboren zu haben und postmenopausal zu sein.
In Übereinstimmung mit früheren Analysen, die auch muzinöse Fälle umfassten, war eine häufige Aspirin-Einnahme mit einem um 13 % geringeren Risiko für ein nicht muzinöses Eierstockkarzinom assoziiert. Diese Assoziation wurde bei Personen mit einem PGS unter und über dem Median beobachtet, während für Personen im höchsten Quintil des PGS keine Assoziationzusehenwar. Amhöchstenwar die Risikoreduktion für hochgradig seröse und endometrioide Tumoren. Es gab keine Hinweise auf eine Effektmodifikation durch den PGS im Rahmen histotypspezifischer Analysen sowie auch nicht durch die gemeinsame Klassifizierung des PGS und des epidemiologischen Risiko-Scores.
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