Geehrt wurden beide für ihre Forschung, deren Ergebnisse die Brustkrebstherapie weltweit verändern. Die beim frühen Brustkrebs erreichten gemeinsamen wissenschaftlichen Leistungen zielen auf die Vermeidung von Über-/Untertherapien mit Chemotherapie. Gemeinsam waren sie maßgeblich an der Entwicklung von modernen Deeskalationsstrategien beteiligt und ihre personalisierten Therapiekonzepte sind in den deutschen Leitlinien verankert und in den Behandlungsalltag aufgenommen worden.
Der Preis bezieht sich insbesondere auf die wissenschaftlichen Leistungen, die im Rah- men der WSG-PlanB-und der WSG-ADAPT-Nachfolge-Studie erbracht wurden. Sie konnten zeigen, dass es bei der häufigsten Form des Brustkrebses, der hormonempfindlichen Variante, mittels genetischen Fingerabdrucks des Tumors (PlanB) in Kombination mit dem individuellen Ansprechen auf eine kurze präoperative Behandlung (ADAPT) möglich ist, eine präzise Risikoabschätzung durchzuführen und somit über den Verzicht auf eine adjuvante Chemotherapie ohne Beeinträchtigung der Heilungschancen zu entscheiden. Positive Ergebnisse werden nicht nur national, sondern auch international die Therapierealität für Frauen mit frühem Mammakarzinom beeinflussen.