Die Auswertung der Daten von 9.440 Erwachsenen, die nach einer Krebsdiagnose im Kindesalter fünf Jahre oder länger überlebt hatten, ergab insgesamt ein fast achtfach erhöhtes Risiko für einen vorzeitigen Tod. Von 3.407 Studienteilnehmern lagen Daten zu gesundheitlichen und sozialen Risikofaktoren vor. Nach einem medianen Follow-up von 27,3 Jahren zeigte sich ein deutlicher Einfluss der modifizierbaren Risikofaktoren auf die Mortalität. Eine Grad-2- oder -3-Hypertonie verdoppelte das Sterberisiko. Lagen drei Risikofaktoren vor, stieg die Gesamtmortalität auf das 3,6-Fache. Auch Gebrechlichkeit führte zu einem 2,3-fach erhöhten Sterberisiko. Auf mehr als das 16-Fache kletterte das Risiko eines gesundheitsbezogenen Todes für das Fünftel der Krebsüberlebenden mit dem höchsten sozioökonomischen Deprivationsindex – also für diejenigen, in deren Nachbarschaft die Haushaltseinkommen, Beschäftigtenzahlen und Ausbildungslevels am niedrigsten waren. CW
Überlebende von Krebs im Kindesalter
Arzt-Depesche 2/2023
Bildung und Einkommen beeinflussen das Sterberisiko
Sozioökonomische Benachteiligung und beeinflussbare chronische Erkrankungen vervielfachen das Risiko eines vorzeitigen Todes für Überlebende einer Kinderkrebserkrankung.
Quelle: Ehrhardt MJ et al.: Association of modifiable health conditions and social determinants of health with late mortality in survivors of childhood cancer. JAMA Network Open 2023; 6: e2255395. doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.55395
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