3D-Modell der CAR-T-Zellstruktur

Immuntherapie

Arzt-Depesche

CAR-T-Zelltherapie für solide Tumoren

Eine gegen Claudin18.2 (CLDN18.2) gerichtete CAR (chimäre Antigenrezeptoren)-T-Zell-Therapie (CT041) zeigte in präklinischen Studien Wirksamkeit bei gastrointestinalen Tumoren (GC). Nun wurde CT041 in einer klinischen Phase-I-Studie an stark vorbehandelten Patienten mit CLDN18.2-positiven Tumoren des Verdauungstraktes getestet. Resultate einer Interimsanalyse sind vielversprechend.

Bei hämatologischen Krebserkrankungen wird die CAR-T-Zell-Therapie schon erfolgreich eingesetzt, bei soliden Tumoren ist deren Anwendung jedoch noch sehr begrenzt.
Da sich CT041 in einer vorangegangenen klinischen Studie gut verträglich zeigte und somit zusammen mit den präklinischen Daten eine vielversprechende Therapie für Patienten mit GC und Bauchspeicheldrüsenkrebs darstellen könnte, wurde die hier vorgestellte multizentrische Dosisfindungsstudie gestartet. Ziel war es die Sicherheit, Verträglichkeit, Wirksamkeit, Pharmakokinetik sowie Immunogenität von CT041 zu bestimmen.Im Rahmen der Studie wurden 37 Patienten mit CLDN18.2-exprimierenden fortgeschrittenen Tumoren des Verdauungstraktes mit drei verschiedenen Dosen CT041 behandelt. Bei allen Patienten trat eine hämatologische Toxizität mit Grad 3 oder höher auf. Ein Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS) Grad 1 bis 2 war bei 94,6 % der Patienten zu beobachten. Über CRS Grad 3 und höher, Neurotoxizität, therapiebedingte Todesfälle oder dosislimitierende Toxizität wurde nicht berichtet. Die allgemeine Ansprechrate (ORR) und die Krankheitskontrollrate (DCR) betrugen 48,6 % bzw. 73 %, die sechs-monatige Ansprechrate lag bei 44,8 %. Bei Patienten mit Magen-Darmkrebs wurde eine etwas höhere ORR und DCR von 57,1 % bzw. 75 % und eine sechs-monatige Ansprechrate von 81,2 % erreicht.
Obwohl die Patienten mit GC in dieser Studie vor allem Tumore mit einer schlechten Prognose hatten, wie 42,9 % mit Siegelringkarzinom und 57,1 % Tumore vom diffusen oder Mischtyp entsprechend der Laurén-Klassifikation, konnten mit CT041 in der Drittlinie somit vielversprechende Resultate für diese Subgruppe im Vergleich zu vorangegangen Studien erreicht werden. Die Expansion und Persistenz von CT041 entsprach im Allgemeinen der Ansprechrate und dem progressionsfreiem Überleben (PFS). Nach einer erstmaligen Infusion war CT041 im medianen noch 28 Tage im peripheren Blut nachweisbar.
Diese Zwischenresultate zeigen, dass CT041 das Potential besitzt, zu einer bedeutenden Therapieoption für Patienten mit fortgeschrittenem GC zu werden. Doch diese Beobachtungen müssen in weiteren vollständigen Studien verifiziert werden. GH

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