Gastroonkologie

Arzt-Depesche 2/2022

ctDNA-Assay nach Resektion ohne Vorteil

In der vorliegenden Studie war ein ctDNA-Assay weder sensitiver noch spezifischer als Bildgebung und CEA-Spiegel, doch sind die Ergebnisse nicht signifikant
Diese retrospektive Studie verglich, wie sensitiv und spezifisch der Assay ein Rezidiv bei Patienten mit reseziertem Kolorektalkarzinom erkennt, verglichen mit radiographischer Bildgebung und Messung des Carzinoembryonalen Antigens (CEA) gemäß der Richtlinien des National Comprehensive Cancer Network (NCCN). 48 Patienten entsprachen den Einschlusskriterien und wurden mit ctDNA-Messung, Bildgebung und CEA-Spiegel überwacht. Numerisch war die Sensitivität des ctDNA-Assays mit 53,3 % nicht besser als die der Bildgebung mit 60,0 %, der Unterschied war nicht signifikant (p > 0,99). Die Kombination aus Bildgebung und CEA-Spiegel ergab eine Sensitivität von 73,3 %, war damit sensitiver als der ctDNA-Assay, jedoch nicht signifikant (p = 0,55). Auch hinsichtlich der Spezifität ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen ctDNAAssay und den übrigen Methoden.
Trotz der nicht ausreichenden Trennschärfe in den Resultaten schlussfolgerten die Autoren aus ihren Ergebnissen, dass der ctDNA-Assay keine Vorteile gegenüber der Standardüberwachung gemäß NCCN-Richtlinien mit Bildgebung und CEA-Spiegel habe. MR
Quelle: Fakih M et al.: Evaluation of comparative surveillance strategies of circulating tumor DNA, imaging, and carcinoembryonic antigen levels in patients with resected colorectal cancer. JAMA Network Open 2022; 5(3): e221093; doi:10.1001/jamanetworkopen. 2022.1093

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