Darstellung Darmkrebsvorsorge

Kolonkarzinom

Arzt-Depesche

Durch wirksame Strategien Krebsrisiko verringern

Anhand eines Simulationsmodells gelang es Wissenschaftlern zu zeigen, dass erhebliches Potenzial besteht, das Darmkrebsrisiko durch erweiterte Vorsorgeangebote noch weiter zu senken.

In einer Fall-Kontroll-Studie verglichen Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) den Langzeiteffekt aktuell in Deutschland angebotener Screeningoptionen zur Darmkrebsvorsorge mit alternativen Möglichkeiten. Der Langzeiteffekt wurde ausgehend von einer 100% - igen Adhärenz an die verschiedenen Screeningmethoden von Männern und Frauen mit einem durchschnittlichen Darmkrebsrisiko mittels des Multistate-Modells für Darmkrebs (CRC), COSIMO, simuliert. Zur Darmkrebsvorsorge stehen in Deutschland momentan die alleinige Verwendung fäkaler immunologischer Stuhltests (FITs) für beide Geschlechter ab einem Alter von 50 Jahren, eine Kombination aus FITs und nachfolgender Darmspiegelung (Koloskopie), sowie die alleinige Koloskopie zur Verfügung. Anspruch auf eine Koloskopie haben Männer dabei schon ab dem 50. Lebensjahr, Frauen ab 55 Jahren. Der stärkste Effekt das Darmkrebsrisiko zu verringern (76 % - 84 %) und die Sterberate aufgrund von CRC (86 % - 90 %) zu reduzieren, war dabei bei einem Vorsorgeangebot von drei Koloskopien alle zehn Jahre ab dem Alter von 50 Jahren, bei einmal jährlich durchzuführenden FITs sowie einer Kombination aus beiden Optionen zu beobachten. Bei Männern würde eine dritte Vorsorgekoloskopie ab dem Alter von 70 Jahren das Sterberisiko aufgrund von CRC um weitere neun Prozent verringern, während bei Frauen drei Koloskopien im Abstand von 10 Jahren ab dem 50. Lebensjahr wirksamer war als alle aktuellen Angebote. Ähnlich starke Effekte zeigten sich für ein erweitertes Angebot von zusätzlichen FITs ab einem Alter von 70 Jahren.

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