In die Auswertung flossen Daten von 1.018 Tumorpatienten einer Strahlentherapie- Station (ROW) eines einzigen Studienzentrums ein, die von einem Palliativberatungsdienst (PCCS) zwischen 2015 und 2021 betreutwordenwaren.Durch regelmäßige strahlentherapeutische/palliative Visiten gelang es auf der ROW im Unterschied zu anderen Stationen, Tumorpatienten im Durchschnitt signifikant schneller in die Patientenversorgung einzubeziehen und die Anzahl der so betreuten Patienten von 2015 bis 2021 kontinuierlich zu steigern.
Gleichzeitig verringerte sich in dem Beobachtungszeitraum von 2016 bis 2020 mit der Implementierung des PCCS – im Vergleich zum Zeitraum 2010 bis 2015 – die Anzahl der Todesfälle auf der ROW. Die hauptsächlichsten Beratungspunkte durch den PCCS bezogen sich auf Schmerzmedikation (92,3 %), die Organisation der Nachsorge(92,3 %)und die psychoonkologische Unterstützung (84,6 %).
Der größte Teil der betreuenden Ärzte äußerte sich positiv zur Arbeit des PCCS. Die Analyse zeigte, dass es aufgrund der Zusammenarbeit von PCCS und Radioonkologie verstärkt möglich ist, Symptome der Patienten individueller zu behandeln. Zudem vermittelt dieses interdisziplinäre Konzept den betreuenden Ärzten notwendiges Wissen zur Palliativpflege, das für die Behandlung der Patienten unerlässlich ist. GH