Eine 57-jährige Frau stellte sich wegen einer zunehmenden Alopezie beim Arzt vor. Alle Therapieversuche blieben erfolglos, und die Patientin entwickelte eine vollständige Glatze. Nur durch Zufall kam man dem Übeltäter mit Fell und vier Beinen auf die Spur.
Der Haarausfall, über den die Patientin bei Vorstellung klagte, betraf nicht nur die Kopfhaut, sondern den gesamten Körper. Man stellte die Diagnose „Alopecia universalis“ und startete die Therapie mit topischen Kortikosteroiden und oralen Antihistaminika. Die drei ersten Tage führte man zudem eine Kortison-Stoßtherapie durch, gefolgt von zusätzlicher Kryotherapie.
Zunächst wuchsen wieder ein paar Haare, aber die Alopezie kehrte bald komplett zurück. Nur durch Zufall erfuhren die Ärzte eines Tages, dass sich die Patientin regelmäßig nächtens das Bett mit ihrem Hund teilte. Man bestimmte daher die spezifischen IgE-Antikörper auf Hundeschuppen, die stark erhöht waren. Knapp drei Jahre, nachdem die Frau den Hund aus ihrem Bett verbannt hatte, war auch die Alopezie komplett wieder verschwunden. CB