Kasuistik
Arzt-Depesche 4/2022
Immuntherapie als Standardoption
Aktuelle Daten für den PD-1-Inhibitor Cemiplimab untermauern dessen Einsatz als Standardtherapie für Patient*innen mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) ohne therapierbare onkogene Treiber-Aberrationen.
Dass diese Standardtherapieoption sowohl für die Monotherapie bei Nachweis einer PD-L1 (programmed cell death-ligand 1)- Expression auf mindestens 50 % der Tumorzellen als auch für die Kombinationstherapie mit Chemotherapie unabhängig von der PD-L1-Expression gilt, bestätigten nunmehr die vorgestellten Daten der explorativen Post-hoc-Analyse der Studie EMPOWER-Lung 3 auch für die Subgruppe der Patient*innen mit lokal fortgeschrittenem NSCLC (Stadium IIIB/C), die für eine definitive Radiochemotherapie nicht in Betracht kommen. So waren nach einem Jahr noch 50,2 % der Patient*innen ohne Progression versus 12,5 % im Kontrollarm. Zudem zeigten sich signifikante Vorteile beim progressionsfreien Überleben nach einem medianen Follow-up von 16,7 Monaten. Prospektive Daten der EMPOWER- Lung 1-Studie wiesen zudem auf Wirksamkeitsvorteile einer fortgeführten Zweitlinientherapie mit Cemiplimab plus Chemotherapie für Patient*innen hin, die auf eine Erstlinien-Monotherapie mit Cemiplimab einen Progress erlitten hatten. GH
Quelle: Pressemitteilung: ESMO-Jahrestagung 2022: Aktuelle Daten zu Cemiplimab beim fortgeschrittenen NSCLC; 12. Oktober 2022