Komorbiditäten bei Krebspatienten
Krebspatienten tragen ein erhöhtes Risiko für verschiedene komorbide chronische Erkrankungen wie Hypertonie, Dyslipidämie und Diabetes mellitus. Während der gesamten aktiven onkologischen Behandlung und der Zeit danach wird ein multidisziplinärer Behandlungsansatz empfohlen.
Der Blutdruck von Krebspatienten sollte während der gesamten onkologischen Therapie überwacht werden. Die Blutdruckziele sollten dabei an den aktuellen Leitlinien des Joint National Committee ausgerichtet werden. Eine aggressive Blutdruckbehandlung ist nicht indiziert. Angiotensin-Converting-Enzyme(ACE)- Hemmer, Angiotensin-Rezeptorblocker (ARBs) und Betablocker stellen bevorzugte Optionen für Patienten dar, die kardiotoxische Krebsmedikamente wie Anthrazykline erhalten. Wegen der häufigen Elektrolytanomalien unter Chemotherapie sollten Diuretika vom Thiazid-Typ vermieden oder sehr vorsichtig eingesetzt werden. Bei Patienten mit abgeschlossener Chemotherapie empfiehlt sich ein stratifizierter Therapieansatz. Die Behandlung der Dyslipidämie durch Statine und eine Änderung des Lebensstils werden für die meisten Krebsüberlebenden empfohlen. Die Überwachung und Kontrolle des Blutzuckerspiegels während einer aktiven onkologischen Behandlung kann eine Herausforderung darstellen. Weniger intensive glykämische Zielwerte können vorteilhaft sein, sollten aber sorgfältig gegen das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen abgewogen werden.
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