In der retrospektiven Analyse wurden Daten von insgesamt 7.069 erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC, davon 10,5 % mit KRAS-p. G12C-Mutation, untersucht. Unabhängig vom Mutationsstatus waren die demografischen Parameter in allen Kohorten ähnlich, wobei G12C-Mutationsträger häufiger Raucher waren und seltener eine Plattenepithelkarzinom-Histologie aufwiesen. Die G12C-Mutation trat so gut wie nie gleichzeitig mit bekannten Treibermutationen auf (≤ 1,2 % der Fälle), dafür aber häufig zusammen mit Nicht-Treiber-Co-Mutationen (21,5 % mit STK11, 7 % mit KEAP1, 48 % mit TP53).
80 % der G12C-Mutationsträger hatten eine systemische Therapie (meist Chemotherapie und/oder PD1/PDL-1-Inhibition). 67 % von ihnen waren mit Immuncheckpoint- Inhibitoren behandelt worden. Das mediane Gesamtüberleben der NSCLCPatienten mit G12C-Mutation belief sich auf zwölf Monate nach Erstlinientherapie sowie auf 9,5 und 6,7 Monate nach Zweitbzw. Drittlinientherapie. Das korrespondierende mediane progressionsfreie Überleben lag bei fünf, vier sowie 3,1 Monaten. Insgesamt fiel das Therapie-Outcome der G12C-Träger ähnlich aus wie das der anderen Patienten. In allen Kohorten waren STK11/KEAP1-Mutationen mit einer schlechteren Prognose verbunden. Hinsichtlich der Therapieoptionen für Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC und KRAS-p.G12C-Mutation ist also weiterhin Luft nach oben und effektivere Therapieoptionen sind dringend nötig. OB