Kasuistik: Meningeom

Arzt-Depesche 2/2023

Kutanes Meningeom mit atypischer Manifestation

Zertifizierte Fortbildung
Vorgestellt wird ein Fall eines kutanen Meningeoms, welches sich nicht, wie üblich, auf der Kopfhaut, um die Augen, Ohren, Nase oder Mund manifestierte, sondern auf dem Oberarm zur Ausprägung kam.

Eine 87-jährige Patientin präsentierte sich mit schmerzhaften erythematösen Papeln am linken Oberarm, die vor mehreren Monaten aufgetreten waren, ohne eine initial zugrundeliegende Verletzung an dieser Stelle. Aus der Krankengeschichte der Frau waren Hypothyreose, aktinische Keratose und Bowen-Krankheit bekannt. Sie berichtete über Episoden von Übelkeit, Schwindel, zunehmender Müdigkeit, jedoch ohne Fieber, Schüttelfrost oder Schwellungen. In der Biopsie und Histopathologie zeigte sich eine schlecht definierbare Proliferation epitheloider sowie fokal spindeliger Zellen im Fettgewebe. Das Tumorgewebe wies Nester und synzytiale Schichten von Meningothelzellen auf, welche in der Immunfärbung positiv auf das epitheliale Membranantigen (EMA) getestet wurden.

Die Tumorzellen waren schwach S100- positiv, exprimierten jedoch kein Panzytokeratin AE1/3 und p63, woraufhin das Vorliegen eines keratinozytären Tumors, z. B. eines Plattenepithelkarzinoms und eines Basalzellkarzinoms, ausgeschlossen wurde. Die Expression von EMA machte zudem eine melanozytäre Neoplasie unwahrscheinlich. Ein Perineuriom wurde aufgrund der schwachen S100-Färbung und des synzytialen Aussehens der Tumorzellen ausgeschlossen – wie auch ein Dermatofibrom, Leiomyom und vaskuläre Neoplasien aufgrund der Negativität für glattes Muskelaktin, für Blutgerinnungsfaktor XIIIa (FXIIa), CD163 und CD34. Hinzu kam, dass eine starke und diffuse positive Progesteron-Rezeptor-Immunfärbung nachgewiesen werden konnte und der Fall komplett Calponin-negativ war. Insgesamt sprachen die Immunfärbungen stark für die Diagnose eines kutanen Meningeoms; daraufhin wurde diese Diagnose gestellt.

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