Lebensqualität durch patientenzentrierten , individuellen Behandlungsansatz verbessern
Obwohl Heimdialyseverfahren für dialysepflichtige Patient:innen eine Erleichterung im Alltag und im Umgang mit ihrer Erkrankung darstellen, kommen diese Dialyseverfahren in Deutschland noch zu selten zum Einsatz. Im Rahmen eines virtuellen Pressebriefings wurden nun Hürden und Chancen der Heimdialyse sowie Erkenntnisse aus der Praxis vorgestellt.
Dass diese Hürden zum Einsatz der Heimdialyse jedoch überwindbar sind, demonstrierte Gabriele Hackenberg, Fachärztin für Innere Medizin und Nephrologie, Memmingen, mit einem eindrucksvollen Einblick in die klinische Praxis. Sie betonte, dass aus medizinischer Sicht nichts gegen einen vermehrten Einsatz der PD auch in der geriatrischen Nephrologie spricht. So konnten in Studien keine Mortalitätsunterschiede zwischen dem Einsatz von PD und HD nachgewiesen werden. Die Möglichkeit des verstärkten Einsatzes der Heimdialyse wird zudem dadurch untermauert, dass 64 – 57 % der Patient:innen mit terminalem Nierenversagen (ESRD) für eine PD geeignet sind, während 45 – 50 % die PD als ihr Nierenersatzverfahren wählen würden. Zur Umsetzung einer Heimdialyse stellte Hackenberg außerdem verschiedene Konzepte vor und verwies in diesem Zusammenhang auf die medizinischen Vorteile einer inkrementellen PD, bei der die Restnierenfunktion durch eine adäquate, individualisierte Dialysedosis ergänzt wird, die im Laufe der Zeit an die abfallende Restnierenfunktion angepasst wird.
PRESSEBRIEFING: „Stärkung der Heimdialyse – individuelle Patientenanforderungen im Blick“, Pressebriefing Baxter Deutschland GmbH, 06.12.2021