Schwarzer Hautkrebs, Melanom

Risiko Hautkrebs?

Arzt-Depesche

Nach Organtransplantation die Haut im Auge behalten

Welches Risiko für Empfänger einer Organtransplantats (SOTR) besteht, Hautkrebs zu entwickeln und welche Risikofaktoren dies begünstigen, wurde nun in einer Studie aus den USA genauer untersucht.

Aufgrund der notwendigen Immunsuppression nach einer Organtransplantation besteht für Betroffene ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. US-Forscher werteten nun rückblickend die Daten von 444.497 SOTRs aus dem Nationalen Transplantatverzeichnis (NTR) der USA und 32 Krebsregistern des Landes aus, die zwischen 1987 und 2017 ein Transplantat erhalten hatten. Innerhalb dieser Kohorte wurden 2.380 Personen mit Hautkrebs diagnostiziert. Somit bestand für diese Personengruppe ein doppelt so hohes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, als für die allgemeine Bevölkerung.

Am häufigsten traten Melanome in Erscheinung, gefolgt vom Merkelzellkarzinom (MCC), dem Kaposi-Sarkom (KS), Talgdrüsenkarzinom und Hautzelllymphom. Stark erhöht war dabei das Risiko für virusassoziierte Krebstypen, wie z.B. das KS mit einem standardisiertem Inzidenzverhältnis (SIR) von 20,5, das MCC mit SIR 16,2 oder auch für das extranodale NK/T-Zell-Lymphom (ENKTL) sowie das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL). Einige Faktoren, wie männliches Geschlecht, höheres Alter bei Transplantation, höhere UV-Strahlenbelastung und eine länger zurückliegende Transplantation, waren unabhängig assoziiert mit dem Auftreten verschiedener Hautkrebstypen. Ein Großteil der Fälle (39,4 %) mit Hautkrebs traten am Kopf und im Nackenbereich auf. Interessanterweise war unter der Behandlung mit mTOR-Inhibitoren (mechanistic Target of Rapamycin) eine um 25 % geringere Inzidenz an Melanomen jedoch eine um 90 % erhöhte für MCC zu beobachten.

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