Neues buch: "Ich liebe einen Asperger"

In dem beim TRIAS Verlag erschienen Buch „Ich liebe einen Asperger“ berichtet die Autorin, eine gelernte Kinderkrankenschwester, hauptsächlich aus ihrer Sicht über zehn Jahre ihres Familienlebens mit einem erstgeborenen Sohn, einer Tochter und einem Mann mit Asperger-Syndrom. Die weiteren Kinder der Familie werden nicht groß erwähnt. Anschaulich beschreibt sie anhand von Situationen des Familienalltags, was in anderen Büchern über Asperger in kurzen Aufzählungen als Kernsymptome von Asperger aufgezählt wird. Dabei berichtet sie anfangs über Situationen, wo sie noch nicht wusste, dass es sich bei dieser Andersartigkeit um eine Form des Autismus handelt. Sie aber ständig auf der Suche nach einem „Schuldigen“ für die jeweiligen Eskalationen war und auf der Suche nach Hilfe zur Lösung der Probleme fast verzweifelte. Anschaulich stellt sie dar, wie die lange Zeit, in der die Tochter und der Mann „unsichtbar autistisch“ waren und für die Außenwelt gut „funktionierten“, die Betroffenen und die Familie unglaublich überforderte. Die zweite Auflage des 192 Seiten umfassenden Buches gliedert sich in fünf Teile. Farbliche Markierungen und Zwischenüberschriften erleichtern die Lesbarkeit und geben Orientierung. Die wenigen O-Töne ihres Mannes Bob sind markant hervorgehoben. Der Serviceteil am Ende des Buches beinhaltet hilfreiche Adressen und empfehlenswerte Bücher. Es ist ein Buch, das betroffenen Familien und Betreuern helfen kann, bestimmte Situationen in ihrem Alltag besser zu verstehen und meistern zu können. Nicht-Betroffenen und neurotypischen Personen gibt es einen anschaulichen vielleicht auch manchmal schwer vorstellbaren Einblick in das Leben von und mit Menschen mit Asperger-Syndrom.