Palliativmedizin

Arzt-Depesche 1/2023

Mehr Zeit pro Patient könnte helfen

Eine quantitative Online-Befragung befasste sich mit dem Einfluss des krebsbedingten neuropathischen Schmerzes (CRNP) auf Patienten sowie mit der Bedeutung der Beziehung zwischen Patienten und medizinischem Betreuungspersonal für die Diagnosestellung und das Schmerzmanagement. Das CRNP-Management ließe sich demnach verbessern.

Für die Auswertung wurden Antworten von 549 Krebspatienten mit Symptomen von CRNP aus 13 verschiedenen europäischen Ländern genutzt. Zu den meistgenannten Symptomen zählten Taubheitsgefühl, Kribbeln, stechende und brennende Schmerzen. In 89 % der Fälle wurden im DN4(Douleur Neuropathique en 4 Questions)-Fragebogen mehr als drei Symptome angekreuzt. Die Studie zeigte, dass CRNP einen signifikanten Einfluss auf den Lebensalltag der Patienten hat.

So berichteten drei Viertel der Patienten von täglichen, moderaten bis starken Schmerzen und über die Hälfte, dass diese ihre täglichen Aktivitäten negativ beeinflussten. Die Befragung zeigte aber auch, dass bei einem Drittel der Patienten trotz Schilderung von Schmerzsymptomen von medizinischer Seite aus keine offizielle Diagnose gestellt worden war und dass weniger als die Hälfte nicht die entsprechend notwendigen Therapien erhalten hatte. Dabei waren die Erwartungen der Patienten an das Schmerzmanagement eher zurückhaltend. Die Daten weisen zudem darauf hin, dass eine Verbesserung der Verständigung zwischen Patienten und dem medizinischen Personal durch gezielte Fragen und Diskussionen entscheidend dazu beitragen würde, die passende Diagnose zu stellen und die entsprechende Therapie anzusetzen. Aus den Daten ging auch hervor, dass ein starker Unterschied beim CRNP- Management bei Krebspatienten in den verschiedenen Behandlungsstadien besteht.

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