Ein erhöhtes Risiko für ein unzureichendes Ansprechen auf die COVID-19-Impfung haben u. a. Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie Krebs- oder Transplantationspatient:innen oder Personen, die immunsuppressive Medikamente einnehmen, informierte Prof. Clemens Wendtner, München, auf einer Veranstaltung von AstraZeneca. Von der lang wirkenden PrEP können aber auch Personen mit erhöhtem Risiko einer Exposition gegenüber dem SARS-CoV-2-Virus profitieren.
Wirksamkeit und Sicherheit der Antikörperkombination Tixagevimab/Cilgavimab wurden in der Phase-3-Studie PROVENT untersucht. Mehr als 75 % der Studienteilnehmer:innen wiesen Komorbiditäten auf, die mit einem hohen Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf einhergehen (inkl. Immunsuppression). Über eine mittlere Nachbeobachtungsdauer von 83 Tagen reduzierte eine i.m. Einzeldosis 150 mg Tixagevimab/150 mg Cilgavimab vs. Placebo das Risiko für einen symptomatischen COVID-19-Verlauf um 77 % (0,2 vs. 1,0 %; p < 0,001). Nach 196 Tagen wurde unter Tixagevimab/Cilgavimab eine 83 %ige relative Risikoreduktion der COVID-19-Inzidenz gegenüber Placebo erreicht (0,3 vs. 1,8 %). Schweres COVID-19 oder dadurch bedingter Tod oder Hospitalisierung kamen in der PrEP-Gruppe während der sechsmonatigen Follow-up nicht vor, in der Placebogruppe traten diese Ereignisse fünfmal, siebenmal respektive zweimal ein. Die Antikörperkombination wurde gut vertragen, und unerwünschte Ereignisse traten in beiden Behandlungsarmen ähnlich häufig auf. In Deutschland ist das Medikament seit Ende Februar verfügbar. OB