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Arzt-Depesche 2/2021
Bluttest zur Krebsfrüherkennung
Ein auf einer einzigen Blutprobe basierender Krebsfrüherkennungstest könnte Erfolg versprechend als Ergänzung zu vorhandenen spezifischen Screeningtests eingesetzt werden.
Der im Rahmen der zirkulierenden zellfreien Genomatlasstudie (CCGA) untersuchte Krebsfrüherkennungstest (MCED: multicancer early detection test) basiert auf Sequenzierdaten zellfreier zirkulierender DNS (cfDNA) im Blut, die mittels maschineller Lernverfahren ausgewertet wurden. Die Spezifität für ein Krebssignal lag bei 99,5 %, die allgemeine Sensitivität bei 51,5 %, welche jedoch mit zunehmendem Krebsstadium bis zu 90 % erreichte. Zwar waren Krebssignale über 50 Krebsarten nachweisbar, jedoch gab es starke Unterschiede in der Sensitivität für die verschiedenen Tumorarten. In der Gruppe der 50- bis 79-Jährigen lag der extrapolierte positive Vorhersagewert mit 44 % höher als bei derzeit empfohlenen Screeningtests. Dieser auf DNS-Methylierungsmustern basierende Krebsvorsorgetest könnte somit als eine gute Ergänzung zu vorhandenen Testmethoden genutzt werden. GH
Quelle: Klein EA et al.: Clinical validation of a targeted methylation-based multi-cancer early detection test using an independent validation set. Ann Oncol 2021; 32(9): 1167-77