Die europäischen Fachgesellschaften ESC (European Society of Cardiology) und EAS (European Atherosclerosis Society) haben eine neue Leitlinie zum Management der Dyslipidämien herausgebracht (Eur Heart J 2016). Zahlreiche Empfehlungen blieben unverändert – aber einige Neuerungen gab es dann doch. Nach wie vor ist das primäre Behandlungsziel eine Senkung des LDL-Cholesterins, und zwar auf <70 mg/dl bei Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko. Statine bleiben nach wie vor der First-line-Goldstandard und sollen in bis zur höchstmöglichen und tolerierten Dosis eingesetzt werden. Neu ist hingegen, dass Ezetimib nun mit einem Evidenzgrad IIa empfohlen wird (zuvor IIb). Hintergrund sind die Ergebnisse der IMPROVE- IT-Studie, die eine signifikante Reduzierung des kardiovaskulären Risikos mit Ezetimib (zusätzlich zum Statin gegeben) zeigen konnte. Ezetimib empfiehlt sich laut neuer Leitlinie als Kombinationspartner für Statine, wenn mit Statinen alleine die LDL-C-Ziele nicht erreicht werden.
Therapie-Optionen
Praxis-Depesche 10/2016