Gezieltes POC und Albumingabe verbessern LuTx-Outcome

Die nun präsentierten sekundären Analysedaten zeigten, dass Patienten in der Studiengruppe mit POC im Vergleich zu denen in der Kontrollgruppe ohne POC eine signifikant bessere Transplantatfunktion aufwiesen, wie durch den Horowitz-Index dargestellt. Der größte Unterschied zwischen den beiden Gruppen wurde zum Zeitpunkt 72 h beobachtet, mit einem Horowitz-Index von 308,03 in der Nicht-POC-Gruppe gegenüber 402,87 in der POC-Gruppe. Des Weiteren wurden in der POC-Gruppe während der ersten 24 h signifikant niedrigere maximale Noradrenalin-Dosen verabreicht (0,193 im Vergleich zu 0,379 in der Nicht-POC-Gruppe). Obwohl es keinen statistisch signifikanten Unterschied im präoperativen mittleren Serumalbuminspiegel zwischen den beiden Gruppen gab, waren die mittleren Serumalbuminwerte nach der LuTx-Operation in der POC-Gruppe (41,55) signifikant höher als in der Nicht-POC-Gruppe (29,37). Die Dauer der mechanischen Beatmung und die Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation nach der LuTx-Operation waren in der POC-Gruppe tendenziel kürzer als in der Nicht-POC-Gruppe. Analysen des 1-Jahres-Überlebens nach LuTx ergaben zehn Todesfälle in der Nicht-POC-Gruppe und vier in der POC-Gruppe. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass ein gezieltes Management der Koagulopathie und die ausschließliche Verwendung einer 5 %igen Albuminlösung als Volumenersatztherapie während der LuTx-Operation die frühzeitige Funktion des Lungen-Transplantats verbessern können, eine bessere zirkulatorische Stabilität während der frühen postoperativen Phase bieten und das Potenzial haben, die Häufigkeit von PGD zu verringern, ohne negative Auswirkungen auf das 1-Jahres-Überleben zu haben. Allerdings sind weitere Untersuchungen dringend erforderlich, um diese Daten zu untermauern. GH