Ein Spender-Organ wird nach der Entnahme von zwei Operateuren in den Händen gehalten.

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Arzt-Depesche 3/2023

Höhere Rate an Organtransplantationen in OPO-Zentren

In einer amerikanischen Studie wurde die Hypothese getestet, ob von verstorbenen Spendern, bei denen die Organentnahme in von Organ Procurement Organisations (OPO) betriebenen Einrichtungen erfolgt war, im Vergleich zu denjenigen, die in Akutkrankenhäusern durchgeführt worden waren, mehr Organe pro Spender für Transplantationen bereitgestellt würden. Fazit: Ein verbesserter Zugang zu OPO-basierten Organentnahmeeinrichtungen könnte die Rate der Organtransplantationen von verstorbenen Organspendern erhöhen.

In der vorliegenden Studie wurden die Daten von 5.010 Organspendern untersucht. 2.590 (51,7 %) von ihnen waren die Organe in einer OPO-Einrichtung entnommen worden. Diese Spender wiesen im Vergleich zu den Spendern in Krankenhäusern Unterschiede hinsichtlich der Todesursache auf: In den OPO-Einrichtungen waren mehr Spender an Hirntod durch Drogenintoxikation gestorben, jedoch weniger an intrakraniellen Blutungen oder Schlaganfall oder aufgrund von kardiovaskulären Ursachen oder wegen stumpfer Verletzungen. Die Inzidenz von Diabetes oder Bluthochdruck unterschied sich zwischen den beiden Gruppen nicht. Zudem zeigte die Studie zeigte, dass die Raten des Tabak- und Drogenkonsums bei Spendern, bei denen die Entnahme in OPO-Einrichtungen erfolgt war, höher waren als bei Spendern in Krankenhäusern. Es wurde festgestellt, dass bei Spendern, deren Organe in OPO-basierten Organentnahmezentren entnommen worden waren, eine höhere Anzahl von Organen pro Spender sowie eine höhere Transplantationsrate von vier oder mehr Organen vorlag. Insbesondere die Wahrscheinlichkeit der Verwendung von Lunge, Leber und Bauchspeicheldrüse war höher bei Spendern in OPO-basierten Einrichtungen im Vergleich zu denen in Krankenhäusern.

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