Der 33. Deutsche Hautkrebskongress der ADO hat sich in diesem Jahr als Rekordveranstaltung erwiesen, mit mehr als 1.000 Teilnehmern, 30 Sitzungen, 122 Vorträgen und 14 Industriesymposien. Zwei Plenarsitzungen boten ein herausragendes Programm, das die neuesten Entwicklungen in der dermatologischen Onkologie beleuchtete.
Eine alarmierende Zunahme von hellem Hautkrebs, die von Experten bereits als Epidemie bezeichnet wird, stand im Mittelpunkt der Diskussionen. Ursachen hierfür sind vor allem die vermehrte Sonnenexposition während sportlicher Aktivitäten, in der Freizeit und im Urlaub sowie lichtbedingte Schäden, die durch durch Bürotätigkeiten sonnenentwöhnte Haut verursacht werden.
Die Plenarsitzungen boten aufschlussreiche Vorträge zu verschiedenen Themen. So präsentierte Prof. Olivier Michielin aus Genf innovative Therapieansätze für das Melanom, während Prof. Inge Marie Svane aus Kopenhagen neue immuntherapeutische Ansätze beim metastasierten Melanom vorstellte, die über Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) hinausgehen. Prof. Thomas F. Gajewski aus Chicago referierte über fortschrittliche Strategien zur Verbesserung der Wirksamkeit von Immuntherapie, die auf identifizierten Reaktions- und Reaktionsmechanismen basieren. Besonders vielversprechend sind die ersten Studiendaten zum Einsatz des PD-L1 (Programmed death-ligand 1)-Inhibitors Avelumab, insbesondere beim Merkelzellkarzinom (MCC). Diese könnten neue Perspektiven in der Behandlung eröffnen. Allerdings deuten In-vitro-Daten darauf hin, dass eine gleichzeitige Behandlung mit einer Impfung auf der Basis von dendritischen Zellen und Avelumab möglicherweise nicht vielversprechend ist.
Ein weiterer Höhepunkt war die Vorstellung von Daten, die darauf hinweisen, dass der MELD-Score in der Lage ist, sowohl ein Rezidiv als auch den MCC-spezifischen Tod unabhängig vorherzusagen. Dies könnte einen wichtigen Beitrag zur personalisierten Therapieplanung leisten.
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