Uroonkologie

Arzt-Depesche 3-4/2023

KI zur Vorhersage des Therapienutzens

Auf der Suche nach einem validierten Vorhersagemodell für den Nutzen einer Androgendeprivationstherapie (ADT) wurde erfolgreich ein Modell getestet, das auf künstlicher Intelligenz (KI) basiert.

Für die Studie wurden Daten von 5.727 Patienten aus vier nordamerikanischen randomisierten Phase-III-Studien von NRG Oncology verwendet, die zur Schulung eines prädiktiven KI-Modells genutzt wurden. Ziel war es, Männer mit lokalisiertem Prostatakrebs zu identifizieren, bei denen die Zugabe eines Androgendeprivationstherapeutikums zur Strahlentherapie voraussichtlich unterschiedliche klinische Vorteile bringen würde.

Die Validierung dieses Vorhersagemodells erfolgte anhand von Daten einer klinischen Studie, in der Männer nach dem Zufallsprinzip entweder einer Strahlentherapie allein oder einer Kombination aus Strahlentherapie und einer viermonatigen ADT-Behandlung zugeteilt worden waren. Die Aufteilung der Patienten in positiv und negativ für das prädiktive Modell erfolgte entsprechend den Vorhersagen des Modells.

Die Ergebnisse zeigten, dass die zusätzliche ADT bei Patienten mit positivem prädiktivem Modell signifikant das Risiko für Fernmetastasen reduzierte, verglichen mit der alleinigen Strahlentherapie. In der Gruppe mit negativem prädiktivem Modell gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen. Die geschätzte Prostatakrebsspezifische Mortalität war nach 15 Jahren bei den Patienten mit positivem prädiktivem Modell signifikant niedriger, wenn sie eine zusätzliche Kurzzeit-ADT erhalten hatten.

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