Die Diagnose einer manifesten hepatischen Enzephalopathie (HE) erfolgt anhand des klinischen Bildes sowie durch Ausschlussverfahren. Bei einer minimalen HE (MHE) kommen neben psychometrischen Tests auch Ammoniakspiegel für die Diagnose infrage. Schon bei alltagsrelevanten Einschränkungen (z. B. der Arbeitsfähigkeit oder Fahrtauglichkeit) sollten MHE-Patienten eine spezifische Therapie erhalten. Diese fußt auf der Beseitigung der auslösenden Faktoren und der Senkung des erhöhten Blutammoniakspiegels. L-Ornithin- L-Aspartat kann die Hyperammonämie effektiv reduzieren und dadurch die Lebensqualität verbessern. Der gut verträgliche Wirkstoff stimuliert den Harnstoffzyklus in der Leber und aktiviert die Ammoniakentgiftung unabhänig vom Entstehungsort des Ammoniaks.
Therapie-Optionen
Praxis-Depesche 10/2015