Mann hält eine abgeknickte Zigarette als Symbol für den Verzicht auf das Rauchen.

Prävention

Arzt-Depesche

Nachweislich langfristiger Nutzen von Raucherentwöhnung

Die Aufgabe des Rauchens ist mit einer deutlichen Verringerung der Übersterblichkeit im Vergleich zum Weiterrauchen verbunden. Unbekannt ist jedoch über welchen Zeitraum sich die ursachenspezifischen Mortalitätsvorteile der Raucherentwöhnung entfalten. Ziel einer US-Studie war es, die ursachenspezifische Übersterblichkeit in den Jahren seit dem Rauchstopp zu quantifizieren.

Unter den 438.015 in die Studie eingeschlossenen Personen traten während der fünf Millionen Personenjahre der Nachbeobachtung 11.860 kardiovaskuläre, 10.935 krebsbedingte und 2.060 respiratorische Todesfälle auf.  Die ursachenspezifischen Mortalitätsraten (RR) für kardiovaskuläre Mortalität, Krebsmortalität und respiratorische Mortalität betrugen entsprechend 2,30 (95 % Konfidenzintervall (CI) 2,17 - 2,44), 3,38 (95 % CI 3,19 - 3,58) und 13,31 (95 % CI 11,46 - 15,45). Innerhalb des ersten Jahrzehnts nach dem Rauchstopp konnten bei ehemaligen Rauchern schätzungsweise 64 %, 53 % bzw. 57 % der mit dem aktuellen Rauchen verbundenen überhöhten Herz-Kreislauf-, Krebs- und Atemwegsmortalität vermieden werden. Dreißig Jahre nach dem Rauchstopp betrugen diese Werte 100 %, 93 % bzw. 97 %. Im Laufe der Zeit zeigten sich weitere gesundheitliche Vorteile. Somit hatten ehemalige Raucher 20 bis 29 Jahre nach dem Rauchstopp keine oder nur eine geringfügig erhöhte kardiovaskuläre Mortalität (RR, 1,07) im Vergleich zu denjenigen, die niemals geraucht hatten.
Zusammendfassend betrug in dieser Studie an erwachsenen US-Bürgern die kardiovaskuläre Übersterblichkeit ehemaliger Raucher im ersten Jahrzehnt nach dem Rauchstopp nur etwa ein Drittel der Sterblichkeit von Personen, die weiter rauchten. Die Übersterblichkeit an Krebs und Atemwegserkrankungen war bei Ex-Rauchern im ersten Jahrzehnt nach dem Rauchstopp weniger als halb so hoch wie bei Personen, die weiter rauchten.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die ursachenspezifischen Mortalitätsraten ehemaliger Raucher bei einem dauerhaften Rauchstopp schließlich denen von Personen entsprechen können, die nie geraucht haben.GFI

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