Pankreas-Ca mit Mikrosatelliteninstabilität
Eine Patientin mit einem metastasierten Pankreaskarzinom, hoher Mikrosatelliteninstabilität (MSI, MSI-h), sporadischer Mismatch-Reparatur-Defizienz (dMMR) und reziproker Translokation von TRIM24 (Tripartite Motif Containing 24) und BRAF-Genen wurde mit einemImmun-Checkpoint-Inhibitor behandelt. Wegen Nebenwirkungen musste die Therapie abgebrochen werden.
Bei der Patientin wurde im Oktober 2020 zunächst ein lokal fortgeschrittenes Karzinom Stadium III (pT4 pN3b [8/22], M0) diagnostiziert. Der erste histopathologische Befund wies auf ein Synaptophysinpositives, kleinzelliges neuroendokrines Karzinom (MIB-i) hin. Eine weitere Biopsie aus dem Retroperitonealgewebe ergab ein dedifferenziertes Pankreas-Ca ohne Anzeichen einer azinären oder neuroendokrinen Differenzierung. Zusätzliche immunhistochemische Untersuchungen zeigten einen vollständigen Verlust von MSH6, MLH1 und PMS2. Die Polymerasekettenreaktion ergab eine MSI mit Instabilität von BAT25 und BAT26. Weitere Tests mittels Methylierungsarray zeigten eine Methylierung des MLHI-Promotors.
Nach einer anfänglichen systemischen Behandlung mit Cisplatin und Etoposid wurde aufgrund multifokaler Leberabszesse auf einen Immun-Checkpoint-Inhibitor (ICI) umgestellt. Dies führte zur Rückbildung der Nodalmetastasen und laut erfolgenden Computertomographien zu einer anhaltenden partiellen Remission. Wegen einer immunbedingten Hepatitis Grad III wurde jedoch die Behandlung mit dem ICI gestoppt und es wurden systemische Steroide verabreicht. Die Patientin steht nun unter aktiver Überwachung. Eine aktuelle Positronen-Emissions-Tomographie ergab eine vollständige Rückbildung des Primärtumors und das Vorhandensein einiger restlicher Lymphknoten ohne Stoffwechselaktivität. EinNext-Generation-Sequencing (NGS) ergab die Translokation von TRIM24 und BRAF-Genen.
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