Ernährung

Arzt-Depesche 5/2020

Positiver Effekt von Nahrungsergänzungsmitteln

Nach einer Krebsdiagnose nutzen mehr a als die Hälfte der Patienten Nahrungsergänzungsmittel zur Reduktion von Nebenwirkungen, zur Unterstützung der Behandlung oder zur erhofften Prävention eines Rezidivs. Nicht weniger bedeutend: deren Beitrag zur Stärkung des Immunsystems, zur Bewältigung von Stress und zur Motivation.
Eine Metaanalyse von Beobachtungsstudien und kontrollierten Untersuchungen widmete sich dem Zusammenhang von Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Überleben von Patienten mit Brustkrebs. Bei den Nahrungsergänzungsmitteln lag der Fokus auf Antioxidantien wie den Vitaminen A, C und E, Multivitaminpräparaten, Calzium und Vitamin D.
Im Vergleich zu Patienten, die auf die Einnahme verzichteten, wurde unter Einnahme von Calzium ein geringeres Risiko um 12 % bezüglich der Gesamtmortalität gefunden. Bei Vitamin D verringerte sich dieses Risiko um 16 %. Die Kalzium-Einnahme war außerdem negativ assoziiert mit der Krebssterblichkeit und speziell mit der Mortalität bei Kolonrektalkarzinom. Bei Brustkrebs-Patienten wurde für die Vitamine C, D und E ein reduziertes Mortalitätsrisiko beobachtet sowie ein geringeres Rezidivrisiko für die Vitamine C und E sowie Multivitaminpräparate.
Einschränkend wird auf die kleine Zahl der analysierten Studien verwiesen und die noch kleinere Zahl an berücksichtigten kontrollierten Studien. VW
Quelle: Kanellopoulou A et al.: Dietary Supplement Use after Cancer Diagnosis in Relation to Total Mortality, Cancer Mortality and Recurrence: A Systematic Review and Meta-Analysis. Nutrition and Cancer doi.org/10.1080/01635581.2020.1734215

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