Dupilumab ist der erste monoklonale Antikörper, der für die moderate und schwere atopische Dermatitis zugelassen ist. Das Präparat konnte in Phase-III-Studien seine überzeugende Wirksamkeit bei guter Sicherheit und Verträglichkeit unter Beweis stellen. Doch Studienlyrik ist etwas anderes als Alltagsepik, mit anderen Worten: Es stellt sich bei jedem Medikament die Frage, ob die Substanz auch im praktischen Alltag das hält, was sie in den Zulassungsstudien versprochen hat; denn im klinischen Alltag werden auch Patienten behandelt, die von klinischen Studien ausgeschlossen sind.
Um die Real-World-Evidenz von Dupilumab beurteilen zu können, wurden die Behandlungsdaten von 95 Patienten im praktischen Alltag im Rahmen einer Beobachtungsstudie erhoben. 62 (65 %) Patienten wurden mit Immunsuppressiva behandelt, von denen 43 (45 %) diese Therapie während der Studie fortführten. Nach einer 16-wöchigen Therapie wurde durch den Antikörper der Eczema-Area-and-Severity-Index-Score von 18,6 auf 7,3 gesenkt. Den Investigator´s-Global-Assessment- Score von 0 oder 1 erreichten 38 % (36) der Patienten. Auch das von den Patienten erhobene Outcome ergab eine deutliche Besserung. Bei fünf Patienten wurde das Medikament wegen Nebenwirkungen oder fehlender Wirkung abgesetzt. 62 % (59) der Patienten klagten über Augensymptome und bei 8 % (8) der Patienten kam es zu einer Reaktivierung einer orofazialen Herpes- simplex-Infektion.
Zusammenfassend zeigen diese Daten, dass die in Studien dokumentierte Wirkung und Sicherheit von Dupilumab sich auch im klinischen Alltag reproduzieren lässt. PS