45 Patienten (25 allogen, 20 autolog) wurden in die Studie aufgenommen. Drei Tage vor der Transplantation berichteten 22 %, dass sie keine Informationen über orale Probleme erhalten hatten. 96 % der Patienten, die Informationen über OM und OM-Behandlung oder -Prophylaxe erhalten hatten, waren mit der Aufklärung sehr zufrieden. 26 (58 %) der Patienten entwickelten eine OM (54 % Grad I/II, 46 % Grad III/IV). Die Ergebnisse im Detail: Ein Alter ≥ 65 Jahre (31 % vs. 69 %; p = 0,021) war mit einer geringeren OM-Inzidenz assoziiert. Eine positive Anamnese des Rauchens (1,77 vs. 2,69; p = 0,036) war mit einem niedrigeren OM-Grad, Patienten mit nicht verwandten Spendern (2,63 vs. 1,29; p = 0,014) mit höheren OM-Graden und Frauen (80 % vs. 47 %) mit einer höheren Inzidenz korreliert. OM-Patienten hielten sich weniger an die empfohlenen täglichen Mundspülungen (35 % vs. 68 %; p = 0,027), und es wurden bei ihnen mehr Analgetika (80 % vs. 32 %; p = 0,001) und intravenöse Opioide (24 % vs. 0 %; p = 0,023) verordnet.
Eine Risikoabschätzung vor Therapiebeginn wäre hilfreich, Patienten mit einem hohen OM-Risiko zu identifizieren, so das Fazit. Diese Patienten könnten genauer beobachtet und präventive Maßnahmen angepasst werden. VW