Eine Plazenta mit abgeklemmter Nabelschnur in einer Nierenschüssel.

Stammzelltransplantation

Arzt-Depesche 3/2023

Stammzelltherapie mit Nabelschnurblut: Aktuelle Entwicklungen und Potenziale

In den letzten Jahrzehnten wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen, um die Transplantationseffizienz mit Nabelschnurblut zu erhöhen. Nun wurden in einer Übersichtsarbeit dazu die aktuellen Entwicklungen und die Zukunftsaussichten zusammengefasst.

Die Anwendung von Stammzellen aus UCB zur Transplantation (UCBT) hat in den letzten Jahren vielversprechende Fortschritte in der Behandlung von Patienten mit hämatologischen Malignomen, Knochenmarkerkrankungen, angeborenen Immundefekten und Stoffwechselstörungen gezeigt. Diese Therapieform basiert auf den hohen Vermehrungs- und Differenzierungspotenzialen der UCB-Stammzellen sowie ihrer Eignung für die Reprogrammierung zu induzierten pluripotenten Stammzellen.

Eine entscheidende Herausforderung war die Verbesserung des Engraftments von UCB-Stammzellen. Verschiedene Ansätze wurden erforscht, darunter die Ex-vivo-Mesenchymal-Zell-Co-Kultur, bei der Stammzellen zusammen mit Mesenchymzellen kultiviert werden, um ihre Vermehrung und Überlebensfähigkeit zu fördern. Eine vielversprechende Methode ist auch die UM171-erweiterte UCB-Therapie, bei der Stammzellen mit dem UM171-Molekül behandelt werden, um ihre Selbsterneuerung und Vermehrung zu steigern. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Omidubicel, das mit Nicotinamid erweitert wird, um die Anzahl der verfügbaren Stammzellen zu erhöhen. Die Auswahl der passenden Stammzelldosis ist ein weiterer wichtiger Faktor. Hierbei spielen die Einheitenqualität, die eingefrorene Zelldosis und die HLA-Kompatibilität eine entscheidende Rolle. Bei ausreichender Dosis in den Einheiten wird die hochauflösende HLA-Übereinstimmung priorisiert. Sind die Dosen niedrig, steht die Optimierung der Dosis im Vordergrund. Trotz der vielversprechenden Ansätze gibt es noch Hindernisse zu überwinden.

Die direkte Injektion der Stammzellen ins Knochenmark hatte bisher keine eindeutigen Vorteile gegenüber der intravenösen Gabe gezeigt. Ebenso bleibt die Standardisierung der Protokolle für die Isolierung, Expansion und Kryokonservierung von UCB-mesenchymalen Stromazellen eine Herausforderung.

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