Forscher analysierten in vitro die Zytokinantwort der T-Helferzellen von 30 erwachsenen Leber- und 31 Nierentransplantierten gegenüber opportunistischen Infektionserregern. Das Vergleichskollektiv bildeten 16 gesunde Freiwillige. Die Wissenschaftler untersuchten innerhalb des ersten Jahres nach der Transplantation zu sieben Zeitpunkten Blutproben der Patienten. Hierbei quantifizierten sie die intrazelluläre Produktion von IL-17, IFNg und IL-10 an stimulierten CD4+CD69+- bzw. CD8+CD69+-T-Zellen.
60% der Leber- und 61,3% der Nierentransplantierten erlitten innerhalb von zwölf Monaten nach dem Eingriff eine bakterielle, virale oder mykotische opportunistische Infektion. Die infizierten und die nicht infizierten Studienpatienten unterschieden sich hinsichtlich der Zytokinantwort der T-Helferzellen signifikant. Das Ungleichgewicht zwischen den zytokinproduzierenden CD4+CD69+- bzw. CD8+CD69+-T-Zellen entpuppte sich als Empfänger-spezifischer Risikofaktor für eine postoperative Infektion. LO