Wie impfen?

Arzt-Depesche 4/2018

Für Patienten vor bzw. nach der Transplantation eines soliden Organes wie z. B. der Niere sind Impfungen zur Infektionsvermeidung und für ein positives Gesamtoutcome essenziell. Klare Empfehlungen dazu gibt ein aktuelles Review aus England.

DIE DRITTE SEITE

Terminales Nierenversagen (ESRD, end stage renal disease) und Langzeitdialyse kompromittieren das Immunsystem. Nach einer erfolgten Transplantation sorgen dann Immunsuppressiva für ein erhöhtes Infektionsrisiko. Da transplantierte Patienten in der Regel von Vakzinierungsstudien ausgeschlossen sind, gibt es kaum Daten zur Impfung von solchen Patienten. Man darf aber annehmen, dass die serologische Antwort auf eine Impfung durch die Immunsuppression abgeschwächt und variabel ausfällt.

Der Stellenwert von Lebendimpfstoffen wird kontrovers gesehen, denn durch die virale Replikation nach der Impfung kann es zu systemischen Infektionen kommen. Daher wird empfohlen, Impfungen mit Lebendimpfstoffen mindestens sechs Wochen vor einer geplanten Tx anzuwenden. Inaktivierte Impfstoffe gelten als relativ sicher und können entsprechend der Impfschemata der Allgemeinbevölkerung angewendet werden. Dennoch sollte man innerhalb der ersten sechs Monate nach Nieren-Tx auf Impfungen verzichten.

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x