Akne entsteht durch eine erhöhte Talgproduktion, verstärkte und gestörte Verhornung im Follikelausgang, Hyperkolonisation mit Propionibacterium acnes und immunvermittelte Entzündungsreaktionen. Prädisponierend ist eine genetisch bedingte veränderte Androgenrezeptor-Sensitivität. Bei atrophischen Narben ist der Kollagenabbau gesteigert. Nicht- bzw. wenig entzündliche Akneformen werden mit topischen Retinoiden behandelt, alternativ mit Salicyl- und Azelainsäure. Meist wird eine Kombination mit einem topischen Antibiotikum eingesetzt. Bei schweren Formen sind systemische Antibiotika indiziert, wobei Tetracycline der zweiten Generation die Medikamente der ersten Wahl sind. Gegen die Narben helfen kosmetische Verfahren wie Ice Pic, Boxcar oder Rolling. Erytheme sollten mit Gefäßlaser behandelt werden, atrophische Narben mit Laser- und Abrasionsverfahren. Bei isolierten Narben kann eine OP oder injizerbare Filler erwogen werden. PS
Ästhetische Dermatologie
Arzt-Depesche 1/2018
Vernarbende Akne – Die Therapie sollte individuell sein
Aknenarben sind für die meist jungen betroffenen Patienten ein großes kosmetisches Problem. Die Behandlung sollte sich am individuellen Befund orientieren.
Quelle:
Connolly D et al.: Acne scarring ... J Clin Aesthet Dermatol 2017; 10(9): 12-13
ICD-Codes:
L70.9