Die cholesterinreichen Xanthome können überall am Körper auftreten. Das XP kommt isoliert am Auge vor. Sie können mit primären Hyperlipidämien wie auch mit sekundären im Zusammenhang mit Hypothyreose, Diabetes oder unter bestimmten Medikamenten und Ernährungsformen auftreten. Die wichtigsten Differenzialdiagnosen sind nekrobiotisches Xanthogranulom, Syringom, AAPOX (adult-onset asthma and periocular xanthogranuloma), Augenlid-Sarkoidose und Talgdrüsenhyperplasie. Zu den konservativen Therapiemaßnahmen gehören gesunder Lebensstil sowie lipidsenkende Medikamente. Die Exzision des XP war lange Therapie der Wahl. Man greift zu ihr heute bei familiärer Hyperlipoproteinämie, Befall aller vier Augenlider und nach mehr als einem Rezidiv. Zu weiteren Therapiemöglichkeiten zählen: die Behandlung mit Laser (schnell und mit meist guten Ergebnissen), die Radiofrequenz-Therapie (besonders für schwierige Lokalisationen), die Applikation von Trichloressigsäure (preisgünstig), die Kryochirurgie (mit meist guten Resultaten bei wenig Komplikationen). Die Wahl der Methode sollte sich am individuellen Fall orientieren. WE
Varia
Arzt-Depesche 3/2019
Xanthelasma palpebrarum: Die Therapie individuell wählen
Das Xanthelasma palpebrarum (XP) stellt die häufigste Variante eines kutanen Xanthoms dar. Die gelben Plaques treten meist am Oberlid auf. Sie bedeuten eine kosmetische Beeinträchtigung. Deshalb ist in der Regel eine Therapie indiziert.
Quelle:
Nair PA et al.: Xanthelasma palpebrarum – a brief review. Clin Cosmet Investig Dermatol 2018;11: 1-5
ICD-Codes:
H02.6