In einer wissenschaftlichen Untersuchung wurde die Hypothese evaluiert, ob ein gesteigerter Konsum von zuckerhaltigen Getränken eine signifikante Assoziation mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Leberkrebs oder chronischen Lebererkrankungen aufweist. Die Ergebnisse dieser Studie lassen auf eine potenziell schädliche Wirkung des regelmäßigen Konsums von zuckerhaltigen Getränken auf die Leber schließen.
Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Untersuchung erfolgte die Analyse von Daten, die von 64.787 postmenopausalen Frauen im Altersbereich von 50 bis 79 Jahren stammten. Diese Frauen waren zwischen 1993 und 1998 in 40 verschiedenen klinischen Zentren in den Vereinigten Staaten in die Women‘s Health Initiative (WHI) eingeschrieben worden und wurden bis zum 1. März 2020 nachverfolgt. Innerhalb einer durchschnittlichen Nachbeobachtungsperiode von 20,9 Jahren traten bei 207 Frauen Leberkrebsfälle auf, und 148 Frauen verstarben infolge einer chronischen Lebererkrankung.
Zu Beginn der Studie gaben 6,8 % der Frauen an, täglich eine oder mehrere Portionen zuckergesüßter Getränke zu konsumieren, während der dreijährigen Nachbeobachtungszeit waren dies 13,1 %. Im Vergleich zu Frauen, die im Laufe eines Monats drei oder weniger Portionen zuckergesüßter Getränke konsumierten, wiesen Frauen, die täglich eine oder mehrere Portionen verzehrten, ein deutlich erhöhtes Risiko für Leberkrebs und ein signifikant erhöhtes Sterberisiko aufgrund einer chronischen Lebererkrankung auf. Hinsichtlich des Konsums von Fruchtgetränken konnte keine signifikante Verbindung zur Mortalität aufgrund chronischer Lebererkrankungen hergestellt werden. Darüber hinaus zeigte sich keine Verbindung zwischen dem Verzehr von zucker- oder künstlich gesüßten Getränken und der Prävalenz von Hepatitis-B- oder Hepatis-C-Virus-Infektionen.
Lesen Sie den ganzen Artikel
